Arbeitsgemeinschaft RHYTHMIK für Hessen im

Eine Fortbildung mit Christoph Studer

24 Teilnehmer hat es an diesem Samstag, den 21.03.2014, in den Rhythmik-Raum an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt verschlagen- alle im pädagogischen Bereich tätig und trotzdem durchmischt : Erzieherinnen im Krippen- und Kindergartenbereich, Waldkindergarten-Erzieherinnen, Grundschullehrerinnen, Heilpädagoginnen oder eine Ergotherapeutin und noch andere mehr! Im Laufe des Tages werden wir alle mitgerissen von Liedern, Tänzen, Bodypercussion, Klanggeschichten und vor allem dem Trommeln auf verschiedensten afrikanischen Trommeln, selbstgebauten, bunt angemalten „Kanalrohrtrommeln“ oder großen Djembes. 

Wir sitzen alle im Kreis. Zur Begrüßung klopft Christoph Studer auf Brust, Bauch, Oberschenkel und Hände und spricht dazu, im Rhythmus: „Hallo, guten Morgen, was für ein Vergnügen, super, dass ihr da seid, hört euch das mal an!“ Mir fällt es anfangs gar nicht so leicht, meine linke und rechte Hand zu „sortieren“ und zugleich den Text zu sprechen, aber wir wiederholen es ein paar Mal - diese Art von „Begrüßung“ macht auf jeden Fall großen Spaß und bringt Schwung in die Runde!

Herr Studer hat außer den Trommeln zahlreiche kleine Rhythmus-Instrumente mitgebracht und in die Kreismitte gelegt. Es folgen Spiele wie „Hey, du, wie klingt dein Instrument?“ und jeder darf mal „Solo“ spielen. Einer gibt einen Rhythmus vor und die anderen antworten. In einem bestimmten Rhythmus bewegen sich alle nun im Raum und spielen dazu die verschiedensten Klänge: Auf Rasseln, Claves, „Fröschen“ oder so wundersamen Instrumente wie „Monkey-scare“ oder „Waldteufel“. Immer wieder dürfen wir andere Instrumente ausprobieren.

Zu einer Klanggeschichte, die Herr Studer vorliest, erzeugt jeder auf „seinem“ Instrument passende Klänge. In der Geschichte geht es um einen Bären, der aus seiner Höhle aufwacht, einen kleinen Ausflug zu einem Bach und einer Wiese macht, bis später Wind und ein Gewitter aufkommen und er, vor Angst zitternd, schnell wieder in die Höhle schlüpft und die Tür hinter sich zuzieht. Am Nachmittag dieser Fortbildung bilden wir Kleingruppen und denken uns selber Klanggeschichten aus, die wir uns gegenseitig „präsentieren“. Für mich, außer dem Trommeln, einer der „Höhepunkte“ des Tages! Nein, es ist schwer zu sagen, was am Schönsten war, denn die Tänze, z.B. das Muntermach-Lied:“ Ein Fuß vor/ den andern zurück/ klopft die Schenkel ab/ immer Stück für Stück/ Lest ein Buch/ bückt euch runter/ einfach locker joggen/ ja, das macht uns munter!“- haben mir auch sehr gut gefallen!

Das Lied „Salibonani“ (=Guten Morgen) aus Simbabwe scheint schon vielen bekannt zu sein, es ist mit seiner eingängigen, wunderschönen Melodie ein Ohrwurm und der Tanz dazu eine Freude! Nach einer Mittagspause mit Kaffee und köstlichem Kuchen von Edith Auer und Iris Puchtler von der AG Rhythmik geht es weiter mit Trommeln. Spiele wie „Wer ist der Cheftrommler“, Rhythmus- Verse wie „Trommeln macht Spaß“ oder dreistimmige Rhythmen, in Gruppen getrommelt, reißen uns alle begeistert mit. Man merkt Herrn Studer an, dass er mit „Leib und Seele“ gerne trommelt, und diese Freude überträgt er auf uns. Er spielt uns eine alte afrikanische Fabel vor, in der es um einen Löwen in der Wüste geht, dem eines Tages eine Maus zum Lebensretter wird und sich schließlich beide anfreunden. Christoph Studer spielt nicht „nur“ auf seiner Trommel, sondern auch Theater, macht sich klein und piepst wie ein Mäuschen, im nächsten Moment „protzt“ er mit seinen starken „Muskeln“ als König der Tiere. Wir alle sind fasziniert, wie er uns in die heiße Wüste “entführt“, mit der Trommel in die Tierwelt der Skorpione, Schlangen, Wüstenspringmäuse und Kamele.

Diese Fortbildung war viel zu schnell vorbei, der Tag hat mir viele neue Impulse für die Arbeit in meiner Kita gegeben, und ich habe nette Menschen kennengelernt. Einiges kann man wohl nicht genauso umsetzen, z.B. haben wir leider keine afrikanische Trommeln bei uns in der Kita. Mir kam schon der Gedanke, dafür die Klanghölzer einzusetzen. Ansonsten hat uns Christoph Studer eine Anleitung mitgegeben, um eine Papprohrtrommel selbst zu bauen- da muss man eben kreativ werden …und los geht’s!

 

 Meike Merhof (Erzieherin aus Darmstadt)

   

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